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ABTEILUNGEN  Handball  
04/12/2017
Kowegs E Mädchen holen sich den Weltmeistertitel
Als Barbados gewinnen die Koweg-E-Mädchen im Finale gegen Deutschland – vor den Augen eines Handballstars.

Von Rainer Berendt
Sächsische Zeitung, Ausgabe vom 05.12.2017


Das ist eine Schlagzeile, die man so wohl nie zu lesen bekommt: „Barbados ist Handball-Weltmeister!“ Doch genau das rief der Hallensprecher am vergangenen Wochenende. Hinter dem nicht einmal 300000 Einwohner zählenden Inselstaat verbargen sich bei der Mini-Handball-Weltmeisterschaft 2017 in Markranstädt die E-Jugend-Handballerinnen des SV Koweg Görlitz. Nach klaren Vorrundensiegen und dem Erfolg im Halbfinale gegen die „internationale“ Konkurrenz setzte sich das Team um Trainerin Kathrin Täschner im Finale gegen Gastgeber Deutschland – oder besser gesagt die Juniorinnen des SC Markranstädt – durch. Für die jungen Görlitzer Handballerinnen war dies aber noch nicht das Ende der vielen Eindrücke. Der 19:15 Finalsieg des „Team Barbados“gegen Gastgeber „Team Deutschland“ war der Höhepunkt eines Handballturniers, das noch lange im Gedächtnis aller Mitwirkenden bleiben wird. Die acht- bis zehnjährigen Mädchen boten bei diesem Kräftemessen beeindruckende Leistungen. „Das Niveau ist enorm hoch“, resümierte Rekordnationalspielerin Grit Jurack, die zusammen mit dem Markranstädter Bürgermeister den originellen, selbstgetöpferten WM–Pokal dem Görlitzer Team überreichte.

Es war ein langer und perfekt organisierter Turniertag, der die „richtige“ Handball-Weltmeisterschaft der Damen begleitet, die gegenwärtig in Deutschland ausgespielt wird. Die teilnehmenden Mannschaften starteten unter den Flaggen bekannter und unbekannter Handballnationen. Markranstädts erste E-Jugendauswahl bildete das Team Deutschland, die zweite Auswahl startete als Schottland, die Vertretung des TSC Berlin hielt die Freundschaft zu Frankreich in Ehren, Halle-Neustadt bildete das „Team Dänemark“ und Concordia Delitzsch komplettierte das Starterfeld als „Team Russland“. Schon die Eröffnung stand dem am Vorabend erlebten Spektakel des WM-Turnierbeginns in Leipzig in Nichts nach. Eine professionelle Choreographie des Einmarsches der Nationalteams mit Flagge und Hymne bildete den Auftakt zu einem perfekten Turnierablauf. Pure Begeisterung dann bei den vielen Zuschauern in der modernen Halle. Bis zu 600 Zuschauer bildeten eine für ein Nachwuchsturnier ungewöhnlich große Kulisse. Und die machten enorm Stimmung. So viel, dass nach dem Turnier eine Görlitzer Spielerin meinte, dass man manche Anweisungen der Trainerin einfach nicht mehr hören konnte. Aber es lief trotzdem wie am Schnürchen. Die beiden Vorrundenspiele gegen Schottland (20:5) und Russland (20:3) gewann „Barbados“ noch sehr deutlich. Frankreich (TSC Berlin) wehrte sich im Halbfinale schon heftiger. Trotzdem gewannen die Görlitzerinnen, die zuvor übrigens den Segen des Generalkonsulats von Barbados in Deutschland für dieses Turnier empfangen hatten, auch dieses Spiel souverän mit 21:12.

Es kam dann im Finale zum Showdown der zwei gegenwärtig besten sächsischen E-Mädchen Teams. Beim Kommwohnen-Juniorcup in Görlitz gewannen die Markranstädter SC-Mädels noch mit 16:10. In der Neuauflage dieses Finales wurde von Anfang an ein enorm hohes Tempo gegangen. Der Spielstand war durchweg knapp. Beeindruckend, wie die Mädchen in diesem Hexenkessel stets kühlen Kopf bewahrten und ihre individuellen Fähigkeiten zu einer beeindruckenden Kollektivleistung bündelten. Zum Schluss zogen dann die „Barbados-Mädels“ doch noch etwas davon. Das ist nicht nur einfach das gute Training, das das Trainerteam um Kathrin Täschner den Mädchen zugute kommen lässt, sondern auch die pädagogische Arbeit, die bei den Koweg-Mädchen greift. Auch auf gute schulische Leistungen wird großer Wert gelegt. So ist eben der Wille zur Leistung entscheidend beim Weg zum Erfolg in Schule und Sport. Der Jubel nach dem Finalsieg war riesig. Schade, dass der Generalkonsul nicht dabei war.

Als wäre der Weltmeistertitel nicht genug, wurde den Neißestädterinnen am Folgetag eine ganz besondere Ehre zuteil: Sie durften als Einlauf-Spalierkids für die Spielerinnen aus Kamerun und Serbien bei der „echten“ Handball-Weltmeisterschaft der Damen in der leipziger Arena auflaufen.





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