Am Samstag, 28.06., fand der Saisonhöhepunkt unserer E-Mädchen, die HVS Bestenermittlung der E-Jugend weiblich, statt.
10 Mädchen, davon 4 noch jüngerer Jahrgänge, machten sich in aller früh auf die Reise nach Riesa.

Die Auslosung der Staffeln ergab, dass wir mit den Vielseitigkeitstests starten. In vier verschiedenen athletischen Disziplinen galt es höchste Anforderungen an Koordination, Wurfpräzision, Schnelligkeit und Gewandheit mit und ohne Ball zu meistern. An den ersten zwei Stationen (Wurfpräzision/Wurfkraft und Nachlauftest Sprungwurf) gab es durch die große Aufregung noch einige Fehlversuche, doch mehr und mehr fanden die Mädchen in den Tag und konnten beim Achterlauf als auch beim Seilspringen mit großartigen Leistungen aufwarten. So gingen die ersten drei Plätze im Achterlauf und der zweite Platz im Seilspringen an Koweg-Teilnehmerinnen.

Danach fanden die Vorrundenspiele im Handball statt. In unsere Staffel wurden der SC Markranstädt, der MSV Dresden und die MSG Zwickau gelost. Im ersten Spiel gegen den SC Markranstädt war auch noch der große Respekt vor dem Bezirksmeister des Spielbezirkes Leipzig zu spüren. Viele einfache Fehler verhinderten zu diesem Zeitpunkt eine Überraschung. Die Blau-Gelben merkten allerdings, dass sie leistungsmäßig mit ihrem vom Landestrainer Christian Witusch gelobten Tempospiel gar nicht soweit weg waren. So verlor man nur mit einem Dreitorerückstand von 9:12. Gegen den MSV Dresden gelang dann der erste Sieg mit 13:10, der viel Selbstvertrauen gab. Und im letzten Vorrundenspiel war der Koweg-Express nicht mehr zu halten und rollte unaufhaltsam immer wieder Richtung gegnerisches Tor. Mit einem 15:04 hatte man den Bezirksmeister Chemnitz also mehr als erwartet deutlich geschlagen. Somit war man als Zweitplatzierter für das Halbfinale qualifiziert.

Im Halbfinale mussten dann unsere E-Mädchen gegen den HC Leipzig ran, der sich als erster der Staffel II ungeschlagen in der Vorrunde qualifizierte.
Lange Zeit konnten die Neißestädterinnen die Partie offen halten. Erst gegen Ende mussten wir ohne wirkliche Wechselalternative dem hohen Tempo und der nicht besonders guten Abwehrleistung Tribut zollen und das Spiel gegen den späteren Sachsenmeister mit einem 15:20 hergeben. Im kleinen Finale um Platz 3 traf man nun auf den Ligakonkurrenten SC Hoyerswerda. In der Saison konnte man nur einmal gegen die kompakte leistungsstarke Mannschaft aus Hoyerswerda triumphieren. Alle anderen Begegnungen konnten die Zusestädterinnen immer für sich, zum Teil sogar sehr deutlich, verbuchen. Noch bei der Ostsächsischen Bestenermittlung im Mai ließen uns die Mädchen um Spielmacherin Lucy Paßkönig keinerlei Chancen und gewannen damals mit zwölf Toren Vorsprung. Diesmal waren die Bedingungen andere. Es war später Nachmittag und alle waren früh aufgestanden und hatten schon ordentlich was in den Beinen. So sollte die Kondition auch ein wichtiger Baustein dieses letzten Spieles werden. Unsere Mädchen starteten rasant und gingen mit 2:0 in Führung. Hoyerswerda glich schnell aus. Doch danach merkten die Görlitzerinnen, dass das wochenlange Konditionstraining sich auszahlen sollte. Mit sehr viel Kampfgeist und mannschaftlicher Geschlossenheit ließen sie bis zum Ende nichts mehr anbrennen. Als dann noch Hannah Puschmann, Jahrgang 2006 als jüngste Teilnehmerin des Turnieres, nervenstark den letzten Penalty zum 19:11 eiskalt ins linke obere Eck des Tores traf, brach in der gut gefüllten WM-Sporthalle großer Jubel aus. Damit hatten wohl nur die Superoptimisten gerechnet, dass man an diesem Tag als Drittplatzierter aus dem Turnier geht.

Als dann zur Siegerehrung verkündet wurde, dass der SV Koweg Görlitz durch einen 1. Platz in der Mannschaftswertung des Vielseitigkeitswettbewerbes noch am Turnierzweiten SC Markranstädt vorbeizieht und in der Gesamtwertung Vizesachsenmeister wird, war klar das es ein nahezu perfekter Tag für unsere E-Jugend war. Anna Glatz wurde als Drittplatzierte der Vielseitigkeitseinzelwertung nach vorn gerufen und Victoria Meyer und Vanessa Prein wurden als Top-Talente des HVS im Jahrgang 2003 ausgezeichnet. Damit hatten sich mehr als Hoffnungen bei den Mädchen erfüllt.

Ich persönlich bin sehr stolz, dass die Mannschaft sich in einem Jahr harter Arbeit so prima entwickelt hat. Eltern und Kinder haben gemeinsam mit uns Trainern an einem Strang gezogen, viel Training ermöglicht und uns auch sonst klasse unterstützt zu den Punktspielfahrten. Auf diesem Weg möchten wir uns bei allen Eltern, Fans und sonstigen Beteiligten für diese tolle Saison bedanken.

Kathrin Täscher