SV Koweg Görlitz 2. : HSV 1923 Pulsnitz 2. 33:31 (13:16)

Die Ostsachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz haben den ersten Schritt aus der kleinen Krise gemacht. Nach zuletzt drei Liganiederlagen konnte das Team um Trainer-Duo Eric Gähler und Ronny Albert wieder einen Doppelpack einfahren. Im Heimspiel gegen die zweite Vertretung des HSV Pulsnitz machten es die jungen Neißestädter aber mehr als spannend, setzten sich am Ende knapp mit 33:31 (13:16) durch.

Mit dem HSV Pulsnitz trafen die Görlitzer auf eine körperlich robuste Mannschaft, in der einige Spieler auch bereits Auftritt in der Verbandsliga-Mannschaft des Vereins hatten. Dennoch liefen die ersten 10 Minuten ganz nach dem Geschmack der Gastgeber. Aus einer geschlossenen Abwehr heraus schaffen es die Neißestädter, schnelle Gegenstöße zu laufen. Auch im Positionsangriff war man immer in der Lage, passende Lösungen zu finden. Doch allmählich ließ die Konzentration nach und die Blau-Gelben erlauben sich zu viele technische Fehler, was Pulsnitz wieder zurück ins Spiel bringt. Die Gäste holen nicht nur den Rückstand von drei Toren auf, sondern schaffen es ihrerseits selbst den Führungsanspruch mit zeitweise vier Toren zu erheben.

„Die Richtung für die zweite Halbzeit war völlig klar: wir mussten es schaffen, in der Abwehr wieder mehr Zugriff zu bekommen und vorn die Fehler weglassen“, so Gähler. Er stellte die Abwehr leicht um und legte etwas mehr Konzentration auf die zwei besten Pulsnitzer Rückraumschützen. Durch eine energische Mannschaftsleistung gelingt nun den Görlitzern der erneute Ausgleich (16:16, 33.), und die später die Rückeroberung der „alten“ Führung. Eigentlich war die Partie wieder unter Kontrolle. Doch der Start in die Schlussphase verlief hektisch. Zunächst einmal mussten die Blau-Gelben eine doppelte Unterzahl überstehen. Einer der beiden bestraften kam allerdings zu früh wieder auf die Platte, kassierte erneut eine Zeitstrafe und schlussendlich die Rote Karte. In den Wirren gleicht Pulsnitz wieder aus (27:27, 54.), schafft es in der Folgezeit aber nicht mehr zu einer eigenen Führung.

Bis zum Ende bleibt es ein offener Schlagabtausch, in dem die Gastgeber vor- und die Pfefferkuchenstädter nachlegen. Geburtstagskind Julies Just macht schließlich mit seinem dritten Tor zwei Sekunden vor dem Ende den Deckel zum 33:31 drauf. Gähler: „Scchöner hätte es eigentlich nicht sein können. Trotz der vielen technischen Fehler bin ich recht zufrieden. Es war ein körperbetontes Spiel, in dem beide Teams bis zum Schluss alles in die Waagschale geworfen haben.“ Seine Mannschaft habe, wie schon in der Vorwoche beim erfolgreichen Pokalauftritt in Bernstadt, kühlen Kopf bewiesen und das Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite gehabt. „Wir können einiges Positives aus diesem Spiel mitnehmen. Besonders erfreulich war, dass die Halle trotz unserer letzten Niederlagen wieder gut gefüllt war. Ich hoffe wir konnten da bei unseren Fans wieder einiges gutmachen“, so Gähler.

Am kommenden Samstag (14Uhr) geht es erneut nach Bernstadt – diesmal zum Ligaduell. Das Görlitzer Juniorteam hofft, dass es mindestens genauso gut läuft wie im Pokalspiel.

Koweg: Valtin, Herbst – Hintz (2), Neumann (1), Seidel (9/4), Fiedler, Sobanski (7), Just (3), Savic, Gähler (3), Tausche (6), Kiock (2), Prieß

Torfolge: 1:0 (2.), 4:2 (5.), 6:4 (10.), 6:7 (15.), 8:9 (20.), 10:12 (25.), 13:16 (30.), 18:17 (35.), 21:20 (40.), 24:23 (45.), 26:24 (50.), 28:28 (55.), 33:31 (60.)

Robert Eifler