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ABTEILUNGEN  Handball  1.Frauenmannschaft
11/02/2018
Koweg-Frauen behalten in Magdeburg die Nerven
Beim 21:20-Auswärtssieg waren die Abwehr und eine Spielerin, die selten im Fokus steht, die Matchwinner.

Von Frank Thümmler
Sächsische Zeitung, Ausgabe vom 12.02.2018


Die Görlitzer Koweg-Handballerinnen haben am Sonnabend das Auswärtsspiel beim Tabellen-Achten HSV Magdeburg mit 20:21 (8:9) gewonnen, können mit jetzt 16:10 Punkten das Thema Klassenerhalt als endgültig erledigt betrachten, haben den vierten Tabellenplatz zurückerobert und dürfen sogar ein wenig auf den dritten Tabellenplatz schauen, während der Gastgeber mit 10:14 Punkten noch längst nicht sicher ist.

Die Magdeburgerinnen wollten, um genau das zu vermeiden, dieses Spiel unbedingt gewinnen. Und nach einem Zwischenspurt vom 11:16 zum 17:17 (52.) schien das auch möglich. Aber in dieser entscheidenden Phase behielten die Görlitzerinnen einen klaren Kopf. Klara Klegrova traf, nach dem Ausgleich besorgte Jelena Bader die erneute Führung, die Abwehr ließ keinen weiteren Gegentreffer zu, und dann überraschte Johanna Girbig sogar ihre eigenen Mitspielerinnen. Als sich die Magdeburger Abwehr auf eine Angriffsaktion des wurfstarken Görlitzer Rückraums eingerichtet hatte, fasste sich die Linksaußen ein Herz, ließ ihre Gegenspielerin stehen und verwandelte von Außen zum 18:20. Die Gastgeberinnen hatten in den verbleibenden gut zwei Minuten keine Chance mehr, den Ausgleich zu erzielen. Sie kamen zwar auf einen Treffer heran, konnten den letzten Angriff der Görlitzerinnen aber nur mit einem Foul stoppen. Den fälligen Siebenmeter verwandelte Jelena Bader neun Sekunden vor Schluss zum 19:21. Das letzte Magdeburger Tor danach hatte nur noch statistischen Wert.

„Gewonnen hat das Spiel heute unsere überragende Abwehr, in der wir es Magdeburg mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung sehr schwer gemacht haben. Das war der Grundstein zum Sieg“, sagte nach dem Spiel Jürgen Bräuniger, der den erkrankten Cheftrainer Jörg Adam vertrat. Ein Sonderlob erhielt dabei Johanna Girbig, die mit einer extremen Kampfbereitschaft wirkungsvoller Störfaktor für das Spiel der Gastgeberinnen war und auch deren gefährlichste Angreiferin in Manndeckung nahm. Außerdem entschied sie mit ihrer Einzelaktion das Spiel, nachdem sie schon in der ersten Halbzeit zweimal eingenetzt hatte.

Trotzdem war es ein aus Görlitzer Sicht unnötig enges Spiel. Nach dem 1:0, der einzigen Führung der Magdeburgerinnen legten immer die Görlitzerinnen vor und bauten die Führung durch zwei Treffer in Unterzahl auf 4:7 aus. Schon da war eine kleine Vorentscheidung möglich, aber die Koweg-Frauen vergaben eine eigene Überzahl und mussten die Gastgeberinnen wieder herankommen lassen.
Die zweite Möglichkeit, eine spannende Schlussphase zu vermeiden, verpassten die Koweg-Frauen nach der Pause. Nach dem 10:10 (33.) der Magdeburgerinnen zogen sie mit fünf Toren in Folge binnen fünf Minuten auf 10:15 davon, wenig später auf 11:16. Aber dann kam Vieles zusammen, Pech im Abschluss, zwei, drei Unkonzentriertheiten und zwei Siebenmeter brachten die Magedburgerinnen wieder heran.

Mit den Siebenmeterentscheidungen haderten die Görlitzer insgesamt etwas. Magdeburg bekam gleich elf Strafwürfe zugesprochen, Koweg „nur“ fünf. Jürgen Bräuniger dazu: „Das war eine sehr interessante Linie der Schiedsrichter, die sich extrem schnell für Siebenmeter entschieden haben, fast nach jedem halbwegs gewonnenen offensiven Zweikampf.“ Die Magdeburgerinnen erzielten fast die Hälfte ihrer Tore nach solchen Entscheidungen, während Koweg- die im Eins-gegen-Eins starken Spielerinnen diesmal fehlten. Lydia Wrzal, Wiktoria Blaszczyk, Maren Kühn und Domenika Podsiadko fehlten allesamt. Dass die Görlitzerinnen dieses Spiel trotzdem gewannen, ist auch ein Zeichen der neuen Stärke der Mannschaft, die, angeführt von den starken Routiniers Jelena Bader und Anna Fursewicz, inzwischen viele Schultern hat, die Verantwortung tragen können.

Das können die Koweg-Frauen in zwei Wochen gegen einen Titelkandidaten (Thüringer HC II) zu Hause erneut beweisen.

Koweg: Klaus, Naumann – Girbig (3), Momt (29, Fursewicz (5), Grätz, Rihova (1), Rösel, Bader (5/3), Klegrova (1), Zychniewicz (4)

Spielfilm: 1:0 (2.), 1:1 (5.), 3:4 (10.), 4:5 (15.), 5:7 (20.), 7:8 (25.), 8:9 (30.), 10:12 (35.), 10:15 (40.), 13:17 (45.), 16:17 (50.), 18:19 (55.), 20:21 (60.).




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